St. Ingbert
1878 -
Fromelles/Ypern
1915
Seine Lehrzeit als Dekorationsmaler beginnt Albert Weisgerber 1894 in Frankfurt, wechselt jedoch noch im selben Jahr an die Kunstgewerbeschule in München. Anschließend studiert er von 1897 bis 1901 an der Akademie der Bildenden Künste, zunächst bei Gabriel Hackl, dann bei Franz von Stuck.
Weisgerber arbeitet ab 1897 für die Zeitschrift "Jugend". 1898 macht er in der Malklasse Stucks die Bekanntschaft von Hans Purrmann, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Willi Geiger und Gino Finetti. Die Gründung des Vereins "Sturmfackel" fällt in das gleiche Jahr. Dem Verein gehören Alfred Kubin, Rudolf Levy und Alfred Lörcher an.
Naturnahe Studien entstehen, die in Albert Weisgerbers erster Ausstellung in der Münchner Secession gezeigt werden. Der Künstler hält sich 1903 häufig in St. Ingbert auf. Dort entstehen seine bekannten Biergartenbilder. Diese zeigen deutlich Weisgerbers Auseinandersetzung mit den französischen Impressionisten.
Albert Weisgerber reist in den Jahren 1905–07 im Auftrag der "Jugend" mehrmals nach Paris. Dort macht der Künstler die Bekanntschaft von Henri Matisse. In seinem Malstil machen sich starke Einflüsse von Cézanne, Manet, Toulouse-Lautrec und El Greco bemerkbar. Einher mit der Aufhellung der Palette geht die Tendenz zur Flächigkeit und zum Dekorativen. Porträts entstehen vor allem, neben Café- und Varietébildern. Mit dem Ankauf von Gemälden durch die Städtische Galerie Frankfurt und die Münchner Pinakothek bringt Weisgerber das Jahr 1906 internationale Anerkennung.
Albert Weisgerber reist 1909 nach Florenz. Es entstehen die ersten Sebastian-Bilder. Weisgerber wagt unter dem Eindruck der italienischen primitiven Maler einen künstlerischen Neuanfang. Bei der X. Kunstausstellung in München erhält der Künstler im gleichen Jahr die Goldene Medaille. 1911 findet die erste große Ausstellung seiner Werke in München und Dresden statt und es entsteht das bekannte Gemälde des Münchner Hofgartens.
Nunmehr bestimmen religiöse Themen sein künstlerisches Schaffen. 1912 stellt Albert Weisgerber bei Paul Cassirer in Berlin, im Kunsthaus Zürich und bei der Sonderbundausstellung in Köln aus. Er ist 1913 Gründungsmitglied und Präsident der "Neuen Münchner Secession", der u.a. Alexej von Jawlensky, Paul Klee und Alexander Kanoldt angehören. Noch vor seiner Einberufung im Herbst 1914 kann Albert Weisgerber die erste Ausstellung der Secession miterleben.
Albert Weisgerber fällt ein Jahr später im Krieg.
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